Der Weg zu uns.

Das Fliegen in unserem Verein, bedeutet für uns die ideale Verknüpfung zwischen Begeisterung, Leidenschaft, Technik und Teamplay. Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport, bei dem viele Hände helfen müssen, damit Jeder mal ”in die Luft” kommt, mehr noch es sind für uns die Tage oder Wochenenden, an denen man vom Alltag abschalten und mal auf andere Gedanken kommen kann. „Wenn man erstmal wieder oben war“, dann hat man den Kopf wieder frei!

Wer also schon einmal vom Sportfliegen in einem Verein geträumt hat, der sollte nicht länger warten! Bucht einen Schnupperkurs oder meldet euch als Mitglied in unserem Verein an, so können wir gemeinsam „durchstarten“. Erfüllt euch den Traum von nahezu grenzenloser Freiheit und habt in Zukunft gemeinsam mit uns viel Spaß, tolle Erlebnisse und eine einzigartige Freizeitgestaltung im Flugsport.

Wer fliegt in unserem Verein?

Leute von jung bis alt, vom Flugschüler bis zum Kunstflugpilot, Technikbegeisterte aus allen Berufsgruppen, die Spaß daran gefunden haben und mit viel Zeit, Engagement und Verantwortung diesen Sport leben.

Wie werde ich Pilot?

Der Flugsportverein Altenburger Land e.V. bietet euch eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung. Wir gehören zu einer anerkannten ATO (Approved Training Organization) und bilden im Verein Segelflugpiloten (SPL) und Motorseglerpiloten (TMG) aus. Dazu stehen euch sehr erfahrene, ehrenamtlich für den Verein arbeitende Fluglehrer zur Seite, die euch je nach Geschick und Lernerfolgen in der Regel innerhalb von zwei Jahren bis zum Erwerb der Pilotenlizenz im Segelflug oder verschiedener Klassenberechtigungen begleiten.

Grundlage für eine Ausbildung ist, dass ihr mindestens 14 Jahre alt seid, körperliche sowie geistige Fitness gepaart mit permanenter Lernbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein besitzt, um die fliegerischen Standards zu erfüllen. Außerdem seid ihr Teamplayer, bringt etwas mehr Zeit für euer Hobby mit und habt Spaß am Vereinsleben.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Im Sommerhalbjahr (April bis Oktober) konzentrieren wir uns auf die praktische Ausbildung. Jeder Flugschüler beginnt die Ausbildung auf unserem doppelsitzigen Segelflugzeug „BOCIAN“ („Storch“). Gemeinsam mit dem Fluglehrer werden die ersten Grundelemente geübt um ein „Gefühl“ für das Flugzeug zu entwickeln.

Fühlt man sich sicher und kann das Flugzeug gefahrlos und zuverlässig fliegen, geht es zum ersten Alleinflug und wohl damit zum wichtigsten Schritt im künftigen Fliegerleben. Mit der „A-Prüfung“ und drei Flügen ohne Lehrer beendet man gleichermaßen den ersten Ausbildungsabschnitt. Ist dies bewältigt, kann man nach einer ausreichenden Anzahl an Übungsstarts auf eines von unseren einsitzigen Segelflugzeugen, den „Astir“, umsteigen und weitere Flugerfahrung sammeln.

Für fortgeschrittene Flugschüler stehen Verlauf der Ausbildung in unserem Verein natürlich noch weitere moderne Segelfugzeuge wie zum Beispiel unsere ASK 21 zur Verfügung. Mit dem Absolvieren der B- und der C-Prüfung werden weitere fliegerische Fähigkeiten nachgewiesen und der praktische Teil der Ausbildung mit einem Streckenflug über 50km beendet.

Neben der praktischen Ausbildung findet auch eine theoretische Ausbildung statt (meist im Winter), bei der du über Meteorologie, Luftrecht, Flugzeugkunde, Aerodynamik, Navigation, menschliches Leistungsvermögen und Verhalten in besonderen Fällen unterrichtet wirst. Nach dem Abschluss der ersten Theorieunterrichtseinheiten erfolgt eine Prüfung im Multiple-Choice-Verfahren, die sogenannte ABC-Prüfung welche die Lücke zum Praxiswissen des ersten Alleinfluges schließt und die wichtigsten theoretischen Grundlagen enthält.

Am Ende der Gesamtausbildung steht eine amtliche anerkannte, behördlich durchgeführte Abschlussprüfung in Theorie und Praxis an. Wer sie besteht, bekommt die Lizenz SPL, den Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer. Aber auch nach dem Erhalt deines Flugscheins bieten sich noch viele Möglichkeiten für neue Herausforderungen, wie zum Beispiel Wettbewerbs- und Streckensegelflug.

Gibt es Altersgrenzen?

Es kann bei uns jeder, der das 14.Lebensjahr erreicht hat eine Pilotenausbildung starten. Die Lizenz jedoch bekommt man erst mit Vollendung des 16. Lebensjahres und bestandener Prüfungen in Theorie sowie Praxis ausgestellt. Voraussetzung ist auch, dass man die erforderlichen Mindestflugleistungen innerhalb dieser Zeit erbracht hat und der Fliegerarzt in Verbindung mit einem Medical (dem medizinischen Nachweis der Flugtauglichkeit) einverstanden ist.

Für Spätentschlossene besteht natürlich immer die Möglichkeit eine  Pilotenausbildung zu absolvieren, jedoch sollte vorab des Ausbildungsbeginns die Flugtauglichkeit mit einem zugehörigen Medical der Klasse II nachgewiesen werden. Wir unterstützen euch gern auch hierbei mit wichtigen Hinweisen. 

Ist Segelfliegen teuer?

Nicht teurer als beispielsweise Fußball, Skifahren, Surfen, Squash, Sportschießen u. ä. Wer sich engagiert an den anfallenden Vereinsarbeiten beteiligt, fliegt günstig.
Für Jugendliche und Studenten haben die meisten Vereine außerdem Sondertarife, durch die das Fliegen sehr preiswert wird. Wie haben es mal für unseren Verein ausgerechnet. Mit 30,-€ im Monat festen Kosten kommt man aus.
Da gibt man wohl sonst für anderes zum Teil mehr aus. Fragt bei uns nach!
Muss man ein eigenes Segelflugzeug kaufen? Nein! Der Verein stellt Segelflugzeuge zur Verfügung, die den fliegerischen Fähigkeiten der Piloten entsprechen.

Ist Segelfliegen gefährlich?

Einen Motor, der stehen bleiben könnte, gibt es nicht. Die Festigkeit eines Segelflugzeuges ist wesentlich höher als die einer modernen Verkehrsmaschine.
Jedes Flugzeug wird durch einen vom Luftfahrt-Bundesamt lizenzierten Prüfer jährlich kontrolliert. Trotzdem: Ein Restrisiko durch menschliches Versagen lässt sich auch in der Segelfliegerei nicht völlig ausschließen.
Was ist wenn… (Fragen welche wir öfter hören, gern beantwortet)…man in ein Luftloch kommt?
Nichts, denn es gibt keine Luftlöcher, nur Auf- und Abwinde, die das Flugzeug ganz einfach durchfliegt. …kein Aufwind mehr vorhanden ist?
Man landet auf dem Flugplatz.
…der Flugplatz nicht mehr erreichbar ist?
Dann landet man auf einem geeigneten Feld. Jedes Segelflugzeug ist hierfür konstruiert.
…das Schleppseil beim Start reißt? Hierfür wird in der Ausbildung ein spezielles Verfahren geübt, das jeder Pilot beherrschen muss.

Wo kann man Segelfliegen lernen?

Zunächst einmal in allen 900 Segelflugvereinen des Deutschen Aero Clubs (DAeC). Also seit Ihr bei uns richtig!
Die Ausbildung in den Vereinen ist etwas zeitintensiver, was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, wenn man bedenkt, was noch „gratis“ geboten wird:
Mit Sicherheit einiges an Gemeinsamkeit, Geselligkeit und Teamgeist, aber auch die mögliche Erweiterung von Allgemeinwissen und praktischen Handfertigkeiten. Auf die Luftfahrerscheinprüfung, die vor einem amtlichen Prüfungsrat abgelegt werden muss, hat der Ausbildungsweg Flugschule oder Vereinsschulung keinen Einfluss.

Und wie steht es mit der Umweltverträglichkeit?

Wirtschaftlichkeit ist ein erster Punkt, der auch für Umweltfreundlichkeit spricht, dazu: siehe oben!
Motorflugzeuge/Motorsegler/UL`s sind im Gegensatz zu Segelflugzeugen zu hören: Sie machen Lärm. Dieser Lärm lässt sich messen und objektiv mit anderen Lärmbeeinträchtigungen vergleichen – oder zum Politisieren verwenden.
Messungen zeigen aber deutlich: Die Belästigung durch Fluggeräusche ist im Vergleich zu anderen Verkehrsgeräuschen außerordentlich gering. Wirklich laute Flugzeuge sind in der Minderzahl, und die Flugzeughalter in Deutschland haben es sich viel kosten lassen, ihre Flugzeuge noch leiser zu machen, als es die deutschen Zulassungsrichtlinien fordern.
Und die sind schon wesentlich schärfer als die international gültigen Grenzwerte!

Und die Schadstoff-Emissionen?

Der Benzinverbrauch der Allgemeinen Luftfahrt beträgt 0,03% des gesamten Mineralölverbrauchs in Deutschland oder 0,1% des Verbrauchs an Kraftfahrzeugbenzin – der Schadstoffausstoß ist entsprechend niedrig!
Für jeden Meter, den ein Auto fährt, braucht es befestigten Untergrund, nicht anders die Bahn. Einem Flugzeug genügt ein Gras- oder Asphaltstreifen von etwa 700 m Länge am Start- und am Zielflugplatz, um hunderte von Kilometern zu überwinden! Und nebenbei eine Bemerkung für den Steuerzahler:
Diese wenigen Meter Gras- und Asphaltbahn wurden zum großen Teil von den Fliegern selbst angelegt und werden von ihnen selbst betrieben und gepflegt, sie zahlen für Landungen Gebühren, um Sach- und Personalleistungen abzugelten, und sie entrichten dazu noch Mineralölsteuer, wie jeder Autofahrer!
In Deutschland sind übrigens derzeit rund 7.000 Flugzeuge der besprochenen Kategorie zugelassen. Unsere Straßen bevölkern etwa 30.000.000 Pkw!

Und wenn ich einfach nur mal mitfliegen will?

Dann sprich auf einem Flugplatz ganz ungeniert jemanden an, von dem Du glaubst, sie oder er gehöre dazu und frage!